Dienstag, 21. April 2015

Es wird einfacher ;-)

So jetzt war ja eine lange Pause - aber das ist ja ein gutes Zeichen. Es geht bergauf. Lieben Dank an alle, die nach meinem letzten Post mit Rat und Tat und/oder einfach zuhören, nachfragen, lesen zur Seite standen, das hat gut getan.

Ich könnte diesen Post auch nennen: I will survive....

Aber von Anfang an. Es geht mir gut. Ich bin angekommen, hab mich eingewöhnt. Habe meinen eigenen Tagesablauf, der für manchen ein bisschen langweilig erscheint, aber für mich genau passt. Frühstück (meist Nasi Goreng, weil es das erträglichste im Hotel ist und - juchhu - es graust mir in der Früh nimma, wenn i den Teller vor mir stehen hab), Unterricht (es is immer noch voll viel, Vokabel lernen ist faaaaad, also mach ichs net, aber es macht Spaß), Päuschen vorm Fernseher, irgendwo Abendessen gehen (meistens fangt es genau dann, wenn i schon voll den Hunger hab  aber so was von voll zum Regnen an - also wart i), danach bisschen lernen, chatten, viiiiel lesen (soooo schön), fernsehen und dann schlafen gehen.

Also nun zum Grund meines Untertitels:

Story eins:
Also vorige Woche bin ich mit einer Lehrerin (die ein bisschen verrückt ist) mit dem Moped zu einem Warung (so heißen die millionen Essenstandeln hier, gibt es in allen Größen) gefahren, der weiter vom Hotel entfernt ist und wo es die besten Satay Spieße gibt. Ich also mit einem ausgeborgten Helm vom Hotel (natürlich zu groß und wer weiß wer hat den schon aufgehabt, i hab vorsichtshalber net dran gerochen) durch die Stadt. Linksverkehr mit den tausenden anderen MopedfahrerInnen. Ich hab mi schon aufs Ärgste eingestellt, meine Ängste und das gefährlichste überhaupt und wahrscheinlich fahr i sicher nimma mit. Aber siehe da, trotz Chaos pur und i glaub es gibt außer Ampeln keine Verkehrsschilder und man hat das Gefühl, jedeR macht was er/sie will, ABER es funktioniert. JedeR gibt aufeinander Acht, weicht aus (Autos sind die Nebendarsteller auf der Straße.). Ich sag Euch, wir schaffen die Ordung in Österreich ab. Das ist super.
Das war ein Freiheitsgefühl nach der ersten Woche hier....i will survive.

Story zwei:
Oder: Der Kampf um mein Bett mit der Riesenkakerlake.
Ich hatte ja schon einmal die Bekanntschaft mit einer Kakerlake in meinem Zimmer hier. Gleich nach ein paar Tagen. Ich sag Euch die Dinger hier sind riiiiiiesig. Nach meinem ersten Schreck hab ich sie mit meinem Flip Flop unbarmherzig erschlagen. Da erzählt mir am nächsten Tag no die Lehrerin, dass man das nicht machen sollte, weil die im Inneren giftig sind oder so - aber des is mir wuarscht. Habe mir aber nach dem ersten Zusammentreffen gedacht, okay, das wars, i lass kein Essen mehr im Zimmer und dann kommt schon keine mehr. War auch so, bis vor zwei Tagen.
Da geh i wieder einmal meiner Routine nach, leg mi mit meinem Kindle vorm Fernseher ins Bett und mach es mir gemütlich.  Als ich rechts neben meine Kopf einen Schatten seh. (I muss dazu sagen, dass ich mir oft einbilde i siech irgenda Viech, weil ein Schatten da ist. Also hab i mir net glei was gedacht). Aber  beim zweiten Mal seh ich eine Riesenkakerlake. I hupf vor Schreck aus dem Bett. Das Viech bewegt sich (gottseidank?) net. Da steh i nun in meinem Pyjama und ka Ahnung was ich tun soll. (I überlass der Kakerlake mein Bett, nein besser mein Zimmer?! Hol die Security?) Gut - atmen - überlegen. I nehm wieder den altbewährten Flip Flop und versuch das Viech vom Bett zu schupfen - das Herz klopft mir bis zum Hals. Zuerst tut sich nix, aber dann - oh Schreck - krabbelt das Viech unter die Matratze. Diese ist voll dick und deswegen voll schwer und i kann (und will) sie nicht aufheben. Puh. Jetzt überleg i wirklich ob ich das Zimmer wechsel. Vor lauter "I hab ka Ahnung was ich tun soll" geh i mal aufs Klo. Dann reiß ich meinen ganzen Mut zusammen und heb die Matratze auf dem Zipfel auf und lass sie wieder fallen. Und siehe da, das Viech kommt wirklich hervor und krabbelt auf den Boden. Ich hau mit meine Flip Flop zehnmal drauf. (Sorry an alle TierschützerInnen da draußen.) Mit zehn Schichten Taschentuch klaub i das Viech auf und hau es vorm Hotelzimmer in den Mistkübel. Meine Ruhe ist dahin, wie Ihr Euch vorstellen könnt. I bin mir sicher, dass unter meiner Matratze eine Großfamilie Kakerlaken (Tausende - hat wer den Film "Joe's Appartement" gesehen - so habe ich das vor meinen Augen.) wohnt. Dann google ich mal schnell Kakerlaken und les, dass diese Viecher ihre Eier am Rücken tragen und wenn man sie mit dem Schuh zerstört, die Eier mitträgt. Also i glei ins Bad besagten Flip Flop wie eine Narrische gewaschen und den Bodem im Zimmer mit Desinfektionsmittel gesäubert (der war sicher no nie so sauber). Langer Rede, kurzer Sinn, ich hab in dieser Nacht net wirklich gut geschlafen. Aber...i will survive.

Es gibt eine Story drei, aber der Post ist länger als ewartet und deswegen folgt die Geschichte im nächsten Post. Nur soviel...I will survive.

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