Montag, 30. November 2015

Auf den einfachen Straßen von Nias.

Yippieh. Es ist Zeit für einen Roadmovie, ah -blog!

Ich verbringe durch mein Projekt und auch durch meine nichtvorhandenen Fahrkenntnisse viel Zeit im Auto (Nein ich fahre hier nicht mit dem Moped, weil das wäre für jemanden wie mich lebensgefährlich!!!!) und mir machts Spaß (auch wenns manchmal anstrengend ist).

Alos was ist hier los auf den Straßen (soweit man bei diesen Konditionen hier von Straßen sprechen kann)? Vom offensichtlichen wie Autos, Becak (Motorradtaxis), Minibussen, Transportern und Mopeds mal abgesehen. Na ja vielleicht nicht so offensichtlich für Europäer sei hier erwähnt Mopeds meist mit drei, vier Personen - davon ein bis zwei Kleinkindern (Ja ich kann jetzt noch immer nicht hinschauen...) und viele ohne Helm oder mit schlechtsitzenden Helm.

Dann halt auch noch Hunde, Katzen (ganz gemütlich auf der Fahrbahn) und Hendl (ja ich hab mir schon des öfteren gedacht, uiii das geht sich nimma aus - das Hendl nehmen wir sicher für die Suppe mit. Aber bis jetzt hat der Fahrer immer rechtzeitig bremsen können oder das Hendl ist in letzter Sekunde ausgewichen.)

Sonst auch noch so anderes Getier. Schweine werden von A nach B spazierengegangen, Ziegen grasen am Wegesrand, Gänse wackeln rum, Kinder spielen Volleyball und Federball am Straßenrand - alles sehr idyllisch.

Fährt man mit dem Auto durch die Gegend (okay mit dem Moped wär es noch ein Stück autentischer) sieht man viel von den Menschen und dem Leben hier. Die Straßen sind schmal und die Häuser meist nah an der Straße. Fenster und Türen sind offen und so hat man einen Einblick was sich abspielt.
Da sitzte eine alte Frau vorm Haus auf dem Boden, da spielt ein Jugendlicher mit der Gitarre, dort schauen Kinder aus dem Fenster. Der Hauptraum, der oft auch von außen sichtbar ist, ist meist für unsere Verhältnisse spärlich eingerichtet. Oft sitzen die Menschen am Boden, die Einrichtung besteht aus einem Tisch und einer Bank. Regale, Kästen, Schränke  sind eher selten zu sehen, an den Wänden sind Bilder von der Familie (Hochzeit, Schulabschluss - immer alle mit ernsten Gesicht) und Kalender mit riesen Bildern von Politikern.

Aber wie so oft schweife ich ab. Ich wollte ja von der Straße erzählen.
Also weiter auf der Fahrt, vorbei an den kleinen Häusern, Reisfeldern, Palmen, trocknenden Früchten am Straßenrand, haareschneidenden Menschen, fliegenden Federbällen, Frauen mit massig Grüneug am Kopf fahren wir die Straße entlang.
Plötzlich wird der Fahrer langsamer (gut wir sind vorher schon nicht schnell gefahren bei den Straßenbedingungen) - aber wir werden langsamer, da gerade irgendwo eine Hochzeit stattfindet. Ein dickes Seil am Boden quer über die Fahrbahn bringt die Fahrzeuge zum langsamen Fahren (also für was es bei uns eigentlich Schwellen gibt - es geht so einfach) und so fährt man in langsamen Tempo an der Hochzeitsgesellschaft vorbei, vorbei an Frauen in bunten Gewändern mit viel Spitze, Männer (die diskutieren, ob die Frau und der Mann heiraten dürfen), alle geduldig auf sehr engen Raum sitzend. Vorbei an den riesigen bunten Tafeln mit den Hochzeitswünschen geht es wieder weiter. Die Fahrt bleibt spannend, Musik läuft und ich genieße die Landschaft (die mich hier immer wieder aufs Neue fasziniert).

Und was soll ich sagen - ich bin ja schon so einiges von den Straßen hier gewohnt - Überflutungen, mehr Schlaglöcher als Straße, Flussbettüberquerungen (ja ich hab den Fahrer damals gefragt, ob er sich sicher ist, dass wir hier fahren sollen und ob wir nicht lieber ein Boot nehmen sollen - fanden sie total lustig - ich in dem Moment net). Aber ich werde immer wieder überrascht , vor einiger Zei - da war plötzlich die Straße weg, nicht nur teilweise oder ein Loch, sondern ich hab von meinem Platz aus wirklich nur eine Bruchstelle gesehen. Der Fahrer relaxed wie immer geht mal nach vor, nickt, kommt wieder zurück und setzt sich hinters Steuer. Die Schwester und ich steigen aus, machen Fotos (mit cooler Pose) und gehen ein Stück zu Fuß weiter, der Fahrer fährt routiniert die Straße weiter, für ein gutes Stück gibt es keinen Asphalt mehr und nur bei der Bruchstelle ist es aufgrund des Niveauunterschiedes a bissl haarig. Und so geht es auch wieder weiter zu neuen Abenteuern auf der Straße, von denen ich noch ein paar auf Lager habe...Wer weiß vielleicht gibt es ja einen Teil zwei.




Mittwoch, 4. November 2015

Werde Patin - werde Pate...ganz einfach.

Trommelwirbel...Mein Projekt ist soweit, um an die Öffentlichkeit zu gehen. Hier und da fehlt vielleicht noch der Feinschliff, aber das macht ja meinen persönlichen Stil (und Charme) aus.

Ich rufe hiermit das "Patenschaftsprojekt Nias" ins Leben.
Fleißige Blogleser und -leserinnen können sich  sicher noch an meinen Besuch mit den Schwestern bei den Familien erinnern. Ich habe damals mein Herz an die Kinder verloren und habe mit der Zeit hier gelernt, dass es für Kinder mit Behinderungen in Nias nicht leicht ist. Und so haben mein Chef und ich beschlossen, Paten und Patinnen für ein paar Kinder zu suchen.



Ich habe im Sommer alle Kinder für das Programm persönlich besucht, es waren berührende, aufregende, aufrüttelnde und lustige Momente.

Und so habe ich dann am Ablauf und Organisation des Projektes gearbeitet. So wie vieles hier, ging es langsam voran, aber so konnte ich auch viel darüber nachdenken und bin mir sicher, dass ich Gutes geschafft habe.

Bevor ihr die Hardfacts präsentiert bekommts, noch ein paar Worte:

Ich bin überzeugt, dass das Patenschaftsprojekt eine gute Sache ist. Ich kenne die Kinder und die Menschen, die das Projekt hier vor Ort betreuen. Leute mit großen Herzen für die Menschen in Nias - aber auch die notwendige Erfahrung haben. Wenn Ihr schon immer mal über so eine Patenschaft nachgedacht habt, dann packt jetzt die Möglichkeit am Schopf. Wenn nicht, vielleicht kennt ihr jemanden für den das gut passen würde, also bitte weitererzählen.

Ich danke euch jetzt schon fürs unterstützen - gedanklich und finanziell - beides ist wichtig.

Bei Interesse eine kurze Nachricht über Facebook (Patenschaft Nias) oder Mail an contact . Dann schicke ich euch gerne nähere Informationen zu.


A heart for Nias - Sponsorship for disabled children

Hi there!

Normaly I write my Blog only in german....but as this is very important for me I want to share this also in english.

I am in Nias (North Sumatra - Indonesia) since seven month now. I volunteer at the Caritas in the capital city Gunung Sitoli. One of the projects here is a communiy based rehabilitation for families with disabled children.

In one of the first month I could accompany the team to the families and I lost my heart with the children. And so I decided to start a sponsorship project for this children (as the budget at the Caritas is very tight).

During my visits to the children I had touching, funny and stirring moments. I learned that for disabled children it is not easy in Nias, because sometimes the trationell believe says that the disability is a curse and so sometimes they hide the children. The team of the Caritas already has done lot of educational work and still does.

As Nias is one of the poorest islands in Indonesia, some of the people do not have enough food or good water to drink. For this families I look for sponsorship.

30 Euro per month will help the children to secure that they can go to school and get enough food.
For more information write me a message in Facebook - then I can send you the details.

I visited all children personally and I fell in love with them and so will you. I also know the team that will continue the project after my stay here. They are very kind people and do professional work here.

If you have any question or you are interested to take a sponsorship, please do not hesitate to write to me.

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